News

18. Oktober 2023

Digitalisierung meets Hortikultur

Die BUGA 23 schloss am 8. Oktober 2023 nach 178 Tagen ihre Pforten, und damit endete auch unsere Beteiligung als Projektpartner. Zeit für einen wehmütigen Rückblick.

Wie können Technologien und intelligent vernetzte Daten genutzt werden, um die Lebensqualität der Stadtbewohner*innen zu steigern? Das wollten wir in unserem Smart City Erlebnisraum auf der diesjährigen Bundesgartenschau in Mannheim erfahrbar zu machen, der sich über eine Fläche von 300 m² erstreckte und in dessen Mitte eine mehrstöckige, begrünte Gerüstbauweise einen fragmentarischen Ausschnitt einer begehbaren Stadt darstellte, die über verschiedene Einstiegspunkte reale und virtuelle Einblicke in typische Themenbereiche einer Smart City bot.

Auf zwei großen interaktiven Displays konnten Besucher*innen dort Echtzeit-Daten der Stadt Mannheim einsehen und per Smartphone anschließend in die Themenbereiche Klima, Mobilität, Ressourcen, Datensouveränität und Dekarbonisierung unserer eigens für die BUGA 23 entwickelten Web-App eintauchen. Wer kein Smartphone hatte, konnte die Inhalte auch über einen Drehmonitor einsehen. Eine Mitmachwand lud Besucher*innen dazu ein, eine Datenspur zu hinterlassen, in dem sie verschiedene Fragen bezüglich ihrer Anreise beantworteten und entsprechend eine Schnur spannten. So sollte das abstrakte Thema „Daten“ physisch erlebbar gemacht werden.

Ergänzt wurde der Stand durch eine große vertikale Pflanzenwand, die die Effekte von Fassadenbegrünung verdeutlichte, einer Mooswand, die zur Luftkühlung und als Schadstofffilter fungierte, einer hydroponischen Salattheke, stellvertretend für das Thema Urban Gardening, sowie einer Station, an der Besucher*innen die Oberflächentemperaturen verschiedener Baustoffe messen konnten und so einen unmittelbaren Eindruck davon bekamen, welche Auswirkung die Auswahl von Baummaterialien auf das Stadtklima hat.

Laut erfasster Daten besuchten an starken Tagen bis zu 1000 Besucher*innen den Smart City Erlebnisraum. Die Herausforderung bestand darin, die Besucher*innen inmitten einer üppig blühenden Flora für Themen der Digitalisierung zu begeistern – schnell stellte sich heraus, dass eine wöchentliche Führung sehr hilfreich war, Besucher*innen an die Themen heranzuführen und Fragen zu beantworten.

Der Smart City Erlebnisraum diente aber auch als Kooperations- und Veranstaltungsraum für verschiedene Vertreter*innen aus der Stadtverwaltung, aus Wirtschaft und Politik. Neben Treffen mit Abgeordneten und Bürgermeistern der Metropolregion und mit dem Vorstand des Städtetags kamen auch Bundesminister Dr. Volker Wissing, Regierungspräsidentin Sylvia Felder, Verkehrsminister Winfried Hermann und Bundesministerin Klara Geywitz für eine Vorstellung des Smart City Erlebnisraums vorbei. Den krönenden Abschluss bildete das Treffen der Smart City Modellstädte in Mannheim zum 3. MPSC-Kongress, anlässlich dessen eine letzte große Gruppenführung stattfand.

Letze Woche wurde der Smart City Erlebnisraum abgebaut, die einzelnen Elemente rückgeführt, wo sie in neuen Projekten wieder zum Einsatz kommen. Und wir blicken wehmütig auf eine intensive Zeit zurück, in der wir uns über einen Zeitraum von 178 Tagen mit ca. 30 verschiedenen Führungen den Besucher*innen aus Mannheim und anderen Städten vorstellen durften und mit ihnen ins Gespräch kamen.

Unser Dank gilt allen Beteiligten, besonders der Hochschule Mannheim, den Universitäten Mannheim und Hamburg, der MVV, allen Standbetreuer*innen und nicht zu guter Letzt allen Mitarbeitern der Smart City Mannheim.