News

17. April 2023

Am vergangenen Freitag eröffnete die BUGA 23 bei bestem Wetter. Die Besucherzahl übertraf alle Erwartungen. Auch im Ausstellungsbeitrag der Smart City Mannheim GmbH, einem Joint Venture der Stadt Mannheim und der MVV Energie AG, herrschte großer Andrang.

Mithilfe einer eigens für die BUGA 23 entwickelten Web App können dort Besucher*innen mit ihrem Smartphone in typische Themenbereiche einer Smart City eintauchen. An verschiedenen interaktiven Stationen können sie sich über datenbasierte Lösungsansätze aus den Bereichen Klima, Mobilität und Ressourcen informieren. Was bedeutet Klimaresilienz und wie kann sie gestärkt werden? Wie können smarte Technologien helfen, unsere Ressourcen zu schonen? Wie können Städte ihren CO₂-Ausstoß reduzieren? Die Inhalte sind spielerisch erfahrbar und können je nach Bedarf vertieft werden. Die virtuelle Erlebniswelt kann auch ohne Smartphone an einem großen Drehmonitor erkundet werden.

Im Smart City Erlebnisraum können Besucher*innen außerdem auf zwei großen interaktiven Displays Echtzeit-Daten der Stadt Mannheim einsehen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf zwei wichtigen Themen, die das tägliche Leben der Stadt betreffen: Das Parkverhalten und die Luftqualität in Mannheim. Dabei kann auf einfache Weise erkannt werden, an welchen Tagen besonders viele Besucher auf der BUGA 23 sind, oder etwa wie gut die Luftqualität an Wochenenden ist. Das Smart City Dashboard, das von der Hochschule Mannheim und der MVV mit Unterstützung der Universität Mannheim entwickelt wurde, zeigt die Live-Daten in aufbereiteten Diagrammen. Ziel ist es, den Bürger*innen ein Verständnis für das Parkverhalten und die Luftqualität in Mannheim zu vermitteln und so eine Diskussion über Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit anzuregen. Die Daten, die für die Visualisierungen verwendet werden, stammen von der Urbanen Datenplattform der Smart City Mannheim und werden in Echtzeit an verschiedenen Standorten in der Stadt erfasst.

Um das abstrakte Thema Daten auch auf einfache, physische Art und Weise begreifbar zu machen, haben die Universität Mannheim und die Universität Hamburg mit Unterstützung der Hochschule Mannheim ein Projekt erarbeitet, das Besucher*innen über den Zusammenhang von erhobenen Daten und Nachhaltigkeit und ihre eigene Rolle dabei sensibilisieren soll. An einer Wand können sie mithilfe von Fäden ihren Anreiseweg als Datenspur an der Nordwand des Smart City Erlebnisraums verewigen. Wie bist Du angereist? Wie lange dauerte die Anreise? Wie weit ist der Ausgangsort entfernt? Aus den verschiedenen Antwortmöglichkeiten können Besucher*innen die passende Antwort auswählen und mit einem Faden verknüpfen, dann geht es zur nächsten Antwort. Es entstehen Mobilitäts-Datenspuren der Besucher*innen, die gemeinsam einen Datensatz ergeben. So sollen die Besucher*innen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass ihr eigenes Verhalten sich in den erhobenen Daten widerspiegelt und damit zur Grundlage städtischer Entscheidungen werden kann. Im Anschluss haben Besucher*innen zudem die Möglichkeit, auch ihre eigenen Ansichten zum Thema einzubringen, indem sie an einer Umfrage teilnehmen. Die Ergebnisse werden sorgfältig erfasst und ausgewertet und können später eingesehen werden.

Ziel des Smart City Ausstellungskonzepts ist es, Besucher*innen auf spielerische, interaktive Art und Weise für drängende Themen der Gegenwart und entsprechende datenbasierte Lösungsansätze zu sensibilisieren und informieren. Dabei soll gleichermaßen auf alle Besucher*innen eingegangen werden – digital Natives als auch solche ohne digitalen Vorkenntnisse.  

Wer zwischendurch seinen Gedanken freien Lauf lassen möchte, der kann sich auf verschiedenen Ebenen des Ausstellungsbereichs in Lounge-Ecken zurückziehen, sich vom Aussichtsturmes einen Überblick über das Gelände verschaffen, oder sich an verschiedenen Stationen über vertikale Begrünung oder Urban Farming informieren.  Und mit etwas Glück seinen eigenen Salatkopf ernten und mitnehmen. Der Smart City Erlebnisraum wurde von der Kommunikationsagentur die wegmeister aus Stuttgart in Kooperation mit dem Atelier Béolet aus München konzipiert und umgesetzt. Der Smart City Erlebnisraum befindet sich auf dem Spinelli-Gelände im Experimentierfeld, der Beitrag hat die Nummer 91.