News

24. November 2022

Datenvisualisierungs-Workshop in der Abendakademie Mannheim: die Gruppe beim kreativen Arbeiten

Datenvisualisierungs-Workshop in der Abendakademie – ist das noch Heatmap oder schon Donut? 

Wie sieht Euer Mannheim der Zukunft aus? Was ist Euch wichtig? Was würdet Ihr Euch wünschen? Oder auch: was gefällt Euch nicht so gut, wo gibt es Optimierungsbedarf? Die Antworten fielen umfangreich aus: Mehr grüne Ruhezonen, weniger Stau, mehr Radwege, eine App für Kulturangebote, um nur ein paar zu nennen. Und was braucht es, um Maßnahmen zu erarbeiten, diese Wünsche künftig anzugehen bzw. realisieren zu lassen?  

Zunächst einmal muss der Istzustand der aktuellen Lage erfasst werden: Wo staut es sich derzeit besonders? Welche Strecken werden typischerweise von Radfahrern genutzt? Dies geschieht auf der Grundlage von Datenerhebung. So können beispielsweise durch Sensordaten Infrastruktur oder Luftqualität erfasst sowie anschließend Maßnahmen zur optimierten Verkehrslenkung definiert und umgesetzt werden. 

Aber noch einmal einen Schritt zurück: nachdem im Workshop die Wünsche kategorisiert und nach Häufigkeit priorisiert wurden, wurden die Teilnehmer*innen in Gruppen eingeteilt. Je Team ein Wunsch. Zum Beispiel: Reduktion des MIV (Motorisierter Individualverkehr) in den Quadraten. Mit Hilfe welcher Datensätze kann ich das aktuelle Geschehen abbilden? Und wie kann ich diese idealerweise visualisieren, damit ich auf einen Blick das Wesentliche erfasse?

Ziel der Datenvisualisierung ist es, Daten auf Muster, Beziehungen und Trends zu untersuchen, um sie besser zu verstehen und dann Handlungen abzuleiten und anschließend entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung ableiten zu können. Soweit zur Theorie, jetzt aber heran an die praktische Umsetzung. Unterstützt wurde die kreative Arbeit mit Karten, die verschiedene Visualisierungsformen in Form von Diagrammtypen abbildeten. Viele waren den Teilnehmenden bereits bekannt, wie Linien- oder Flächendiagramm, manche eher Exoten wie das Blasen- oder Sankey-Diagramm (*Donut und Heatmap, im Titel erwähnt, zählen auch zu den Diagrammtypen).

Es brauchte ein wenig, die anfängliche Hürde zu überwinden und an das kreative Umsetzen zu gehen. Was will ich erreichen? Welcher Datensatz ist für dieses Ziel relevant und mit welchem Diagrammkategorie und -typ kann ich das Ziel am besten darstellen? Will ich eher eine Korrelation ausdrücken, eine Hierarchie, eine räumliche Verteilung oder einen Trend darstellen? Nach anfänglichem Grübeln sprudelten dann die Ideen, es wurde an den Tischen diskutiert und skizziert. Und schließlich die Entwürfe und zugrundeliegenden Ideen in der großen Runde vorgestellt. 

Der Workshop wurde am 17.11.2022 im Rahmen der Hochschule Mannheim und der Smart City Mannheim GmbH in Kooperation mit der Abendakademie Mannheim veranstaltet. Durch den Workshop führte Christoph Huber von der Hochschule Mannheim, Prof. Dr. Till Nagel stellte in einem kurzen Impulsvortrag Datenvisualisierungsbeispiele vor, vom ersten skizzierten Entwurf bis zur finalen Visualisierung.

Ein ähnliches Format fand als Pilot mit Studenten der Hochschule Mannheim statt sowie nachfolgend im Rahmen des Innovationsfestivals innomake! Weiter Workshops sind angedacht, die Ideen und Wünsche der Mannheimer Bürger*innen ausdrücklich erwünscht – sie werden in der einen oder anderen Form auch in späteren Bürgervisualisierungen für die Mannheimer*innen einsehbar sein.